Jetzt muss ich mal ganz ehrlich sein: Taboulé war das Einzige was ich „kochen“ konnte, als ich Matildas eröffnet habe. Jedes Mittagsessen war also mit großem Knieschlottern und Verzweiflung verbunden, denn da ich keine Zeit hatte, alle Rezepte erstmal Probe zu kochen, musste ich das knallharte Learning-by-doing-Programm durchziehen. Es war grausam. Aber einmal in der Woche gab es immer Taboulé mit Hackbällchen und Salat, das war dann immer mein Entspannungstag. Es lässt sich toll vorbereiten und hält sich im Kühlschrank easy ein paar Tage… es wird sogar noch besser mit der Zeit. Aber eine Sache habe ich aus der Zeit mitgenommen: man kann alles unter allem Umständen lernen, aber es ist nicht empfehlenswert, wenn man auf Magenschmerzen verzichten möchte.
Wichtig sind frische Kräuter, man kann also niemals zu viele Minze oder Petersilie reinhacken. Manch einer mag auch Koriander, ich gehöre allerdings nicht dazu. Neben Sellerie ist Koriander auf meiner, sehr kurzen, Liste der Dinge die ich ABSOLUT nicht mag. Die Liste besteht nämlich nur aus Koriander und Sellerie. Allerdings bezieht sich das nur auf frischen Koriander. Im Curry wird er von mir geduldet.
Aber hier geht es ja nicht um Koriander sondern um Taboulé. Er ist ein absolutes Detox-Wunder, denn er sättigt zwar, aber durch die vielen frischen Kräuter, die die Verdauung anregen, belastet er den Körper nicht. Die Minze wirkt außerdem als natürlicher Appetitzügler und die hilft dabei, dass man nicht über den Hunger hinaus isst. Viele Tomaten und Gurken machen es saftig und frisch und das gegrillte Gemüse gibt ihm den besonderen Kick.
Ich habe eigentlich immer gegrilltes Gemüse im Haus. Entweder als Überbleibsel vom Grill-Wochenende, selbst im Ofen gegrillt oder als Back-up aus dem Glas. Ich benutze eigentlich immer Aubergine oder Paprika, die lege ich dann in Olivenöl, Balsamisco-Essig und Knoblauch ein. Aber es eignen sich auch Zucchini oder Champignons. Am liebsten habe ich dazu Halloumi, der geht eigentlich immer bei mir. Aber auch ein Stück mageres Fleisch passt hervorragend.
Also, für ein wunderbar leichtes Taboulé benötigt ihr:
- 6 EL Couscous
- Olivenöl
- 1 Landgurke oder eine 1/2 Gurke
- 2 handvoll süße Cherrytomaten
- 1 Bund frische Minze
- 1 Bund glatte Petersile
- eingelegtes Grillgemüse
- 1 Bio-Zitrone
- 1 handvoll Rosinen (optional)
Den Couscous in einer Schüssel mit 1 TL Salz und dem Olivenöl vermischen und mit kochendem Wasser bedecken. Das Wasser muss ungefähr 0,5cm über dem Couscous stehen. Durchrühren und ca. 10 Minuten quellen lassen.
Die gewaschenen Kräuter klein hacken, die Tomaten und die Gurke waschen und würfeln. Dann alles mit dem Couscous vermischen. Dann das Grillgemüse und die Rosinen hacken und auch drunter mischen. Mit dem Saft einer Zitrone abschmecken.
Das schöne ist, dass man sich nicht 100% an die Zutatenliste halten muss. Wenn man mehr Grillgemüse möchte, dann macht man mehr rein, wer keine Gurke hat, der macht mehr Tomaten rein und wenn man keine Rosinen mag, dann geht’s auch ohne.